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Der Nationalpark Harz ....

Der Harz ist das nördlichste deutsche Mittelgebirge. Während er im Nordwesten steil aus dem Umland hervorragt, fällt er nach Südosten hin seicht ab. Der Harz befindet sich hauptsächlich auf dem Gebiet Sachsen-Anhalts und Niedersachsens. Seine südlichen Ausläufer reichen bis nach Thüringen. Die größte Ausdehnung in West-Ost-Richtung beträgt ca. 100 km, in Nord-Süd-Richtung 50-70 km.

Mit dem Granitgipfel des Brocken erreicht der Harz eine Höhe von 1142 Metern. Das in der Mitte Deutschlands gelegene Gebirge bietet eine Fülle an Naturschönheiten und kunsthistorisch interessanten Plätzen. Dazu gehören seine Berge und - seine Seen, Höhlen und Heiligtümer, seine Klöster und Kirchen, Schlösser und Fachwerkstädte sowie die eindrucksvollen Zeugnisse der über tausendjährigen Bergbaugeschichte.

In den oberen Lagen wird die Landschaft durch Fichtenwälder, Felsfluren und Moore geprägt, in tieferen Bereichen bestimmen Misch- und Laubwälder und bunte Bergwiesen das Bild. Der Name Harz geht vermutlich auf das alte deutsche Wort 'hart' zurück, was Bergwald und auch 'Höhe' bedeutete und schließlich zum Eigenamen wurde. Kaum ein anderes Gebirge ist so von Sagen und Geschichten umgeben wie der Harz.

Es handelt sich um einen sehr alten Gebirgsstock, dessen Grundzüge bereits im Erdaltertum angelegt worden sind. Der Entstehung nach ist ein Großteil des Harzkernes auf den Zeitraum des Devons zurückzuführen. Damals wurde die Fläche des heutigen Harzes durch ein weites Meer bedeckt, in welchem Flüsse große Mengen Sand und Tone ablagerten. Aufsteigendes Magma lagerte sich im Laufe der variskischen Gebirgsfaltung unterhalb der Erdoberfläche zum uns heute bekannten Brockengranit an, der jedoch noch von mehreren tausend Metern Gestein des Devons und Karbons überdeckt wurde. Dies hatte unter anderem die Bildung von reichhaltigen Erzlagerstätten zur Folge. Während der weiteren erdgeschichtlichen Entwicklung wurde der Harz als große Scholle (Bruchschollengebirge) aufgefaltet und herausgehoben. Die fortwährende Erosion trug die mächtigen Schichten des durch hohe Drücke aus Schiefern und Quarziten entstandenen Hornfelses ab und hinterließ z.B. die auf der Brockenkuppe zutage tretende Granitschicht.

Bis zur Entdeckung der Erzvorkommen war der Oberharz nicht besiedelt. Die Unwirtlichkeit der Region und raue klimatische Verhältnisse sorgten hierfür. Erst gegen 1200 wurde in ersten Urkunden über Siedlungen zum Zwecke des Erzabbaus und der Verhüttung berichtet. Bedingt durch Kriege und Seuchen wie die Pest kam etwa Mitte des 14. Jahrhunderts der Bergbau zum Erliegen. Zu Beginn der Neuzeit begann eine zweite Blütezeit des Bergbaus im Harz. Mit der Aussicht auf Privilegien wurden zielgerichtet Arbeitskräfte aus dem Erzgebirge angeworben. Noch heute zeugt die Oberharzer Sprachinsel von der Ansiedlung meist sächsischer Bergleute. Die Oberharzer Bergstädte erhielten als besondere Privilegien die "Bergfreiheit". Diese umfasste u. a. Steuerfreiheit und gewerbliche Sonderrechte. Begünstigt waren die Städte St. Andreasberg, Grund (heute Bad Grund), Clausthal, Zellerfeld, Wildemann, Lautenthal und Altenau.
Die Bauwerke aus längst vergangenen Tagen geben den kleinen Städtchen des Harzes ihr typisches Aussehen und zeugen mit ihren kunstvollen Schnitzereien vom einstigen Wohlstand ihrer Bewohner. Mit der Erschöpfung der Erzvorkommen setzte eine wirtschaftliche Notlage ein, die Menschen wanderten aus der Harzregion aus. Eine Ersatz-Industrie konnte nicht rechtzeitig und in ausreichendem Maße aufgebaut werden. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte mit dem sich entwickelnden Fremdenverkehr ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung, besonders nach dem Bau der Harzer Schmalspurbahnen zum Ende des Jahrhunderts. Doch trotz der herrlichen Natur, des günstigen Klimas und zahlreicher Sehenswürdigkeiten blieb der Harz eine der ärmeren Gegenden Deutschlands.